Donnerstag, 11. Januar 2024
Es ist bereits hell, als wir nach sieben Uhr langsam aufwachen. Es hat aufgehört zu regnen. Die Nacht und insbesondere der Schlaf verlief nicht so schlecht wie befürchtet, aber so richtig erholsam war es trotzdem nicht. Das lag mehr an dem harten Bett und den deswegen notwendigen vielen Lagewechseln, als an den Geräuschen und dem ständigen Hin- und Herbewegen des Wagons. Wir alle blieben noch etwas in schonender Haltung liegen, um unsere schmerzenden Rücken zu entlasten. Draußen fliegen Reisfelder und kleine Ortschaften vorbei.
Bei einem weiteren Zwischenhalt konnte ich mir die Bahnanlagen etwas genauer ansehen. Auf der einen Seite der Bahnsteig mit einigen Geschäften, vor allem für Reiseproviant. Auf der anderen Seite ein kleines Betriebswerk und ein Frachtbahnhof mit immerhin vier Rangiergleisen.
Der Zug kommt pünktlich um 11:11 Uhr in Huế an. Wir verlassen mit unserem Gepäck den Zug und sehen uns am Bahnsteig etwas um. Auch hier gibt es viele kleine Geschäfte und fliegende Händler. Nach kurzem Durchzählen gehen wir durch die Bahnhofshalle und verlassen den kleinen, fast niedlichen Bahnhof und steigen in unseren Bus um. Der fährt uns in die Innenstadt zu einem kleinen Restaurant zum Mittagessen (spring rolls - diverse Frühlingsrollen mit einer scharfen optionalen Süße). Kaum dort angekommen, klingt das Telefon unseres Reiseleiters. Die Bahngesellschaft hat in einer unserer Kabinen einen kleinen Koffer gefunden. Sie schicken ein Bild, und tatsächlich ist es der Koffer einer unserer Mitreisenden. Die Bahngesellschaft wird den Koffer in der nächsten Station Đà Nẵng zur Abholung aufbewahren. Und tatsächlich liegt dieser Ort auf unserer weiteren Reiseroute. Bei der Durchfahrt mit dem Bus in wenigen Tagen werden wir den Koffer wieder heil in Empfang nehmen können.

Huế ist mit seinen 350.000 Einwohnern eine bedeutende Großstadt in Zentralvietnam am Hương Giang, dem "Parfümfluss". Sie liegt unweit der Pazifikküste vor einer malerischen Hügel- und Gebirgslandschaft der näheren Umgebung. Huế war von 1802 bis 1945 Vietnams Hauptstadt. Die Universitätsstadt ist unter anderem für ihre Medizinische Hochschule bekannt.
Auf dem Gehsteig sehen wir ein kleines Schälchen mit Reis. Unser Reiseleiter erklärt, daß am 1. und 15. Tag jedes Mondmonats vor allem Restaurant- und Geschäftsinhaber kleine Schalen mit Reis für gutes Karma auf die Straße stellen. Das Karma ist auch wichtig für ein gutes Nachleben. Manchmal ist es auch ein kleines Tablett mit Gaben. Dabei soll Salz helfen, Böses zu verhindern, und Reis und Süßigkeiten sind Angebote an die Geister.

Nach dem Mittagessen folgt ein Besuch der Thiên-Mụ-Pagode. Bei unserer Ankunft ist der Himmel aufgerissen und die Sonne kommt endlich zum Vorschein. Im Jahr 1600 hatte Nguyễn Hoàng die Hauptstadt seines Reiches nach Huế verlegt. Er war der Begründer des sehr vermehrungsfreudigen Fürstengeschlechts der Nguyễn. Dank hunderter Konkurbinen heißt heute jeder vierte Vietnamese Nguyen mit Nachnamen. Die Pagode ist ein buddhistisches Kloster und wurde 1601 auf dieser Anhöhe am nördlichen Ufer des Parfümflusses gebaut. Häufig vollzogen der König und hohe Mandarine am Fluß Zeremonien mit vielen Blumen und Räucherstäbchen, um für Stärke und um Unterstützung für die lokale Bevölkerung zu bitten. Wegen der Düfte bekam der Fluß seinen Namen.
Die Legende erzählt, daß eines Nachts auf dem Hügel am Parfümfluss eine alte Frau gesehen wurde, die ein langes, rotes Kleid trug und erklärte, daß dieser Ort einer Gottheit gehört. Sie verlangte, daß im Namen dieser Gottheit eine Pagode gebaut wird, woraufhin sie in einer Wolke verschwand. Seit diesem Tag wird das Bauwerk "Pagode der himmlischen Frau" genannt.

Zunächst nur als einfache Konstruktion erstellt, wurden die Pagode und das Kloster im Laufe der Jahrhunderte immer wieder restauriert und erweitert. So wurde 1844 der 21 Meter hohe, siebenstöckige Phước Duyên-Turm dazu gebaut. Seither ist die Pagode die höchste Vietnams. Dahinter erstreckt sich die eigentliche Klosteranlage mit mehreren Hallen und einem Garten mit Bonsaibäumchen.

Ein kleines Detail am Tor fiel uns auf. Direkt in den drei Tordurchgängen stehen seitlich jeweils zwei Wächter mit Gesichtern, die unterschiedliche Emotionen ausdrücken. Diese Emotionen sollen beim Hindurchgehen abgelegt werden. Nach dem Tor stehen seitlich weitere sechs Wächter mit Gesichtern, die positive Emotionen zeigen.
Noch leben etwa 20 Mönche im Kloster. In einer Garage steht ein alter Austin an dessen Windschutzscheibe ein grausiges Photo hängt, das 1963 um die ganze Welt ging und für Entsetzen sorgte. Mit diesem Wagen ließ sich einst der hier ausgebildete Mönch Thích Quảng Đức (1897 - 1963) nach Saigon fahren. Die römisch-katholisch dominierte Regierung unter Präsident Ngô Đình Diệm unterdrückte die buddhistische Bevölkerungsmehrheit systematisch. In der seit Wochen andauernden Buddhistenkrise ließ sie Demonstrationen niederschlagen und Teilnehmer verhaften. Darunter auch acht buddhistische Mönche. Aus Protest gegen die Regierung ließ sich Thích Quảng Đức am 11. Juni 1963 in besagtem Auto zu einer Straßenkreuzung in Saigon fahren, mit Benzin übergießen und zündete sich selbst an. Ein anwesender Journalist der New York Times beschrieb den Mönch als völlig gefasst: "Während er brannte, bewegte er keinen einzigen Muskel, gab keinen Laut von sich und bildete damit durch seine sichtliche Gefasstheit einen scharfen Gegensatz zu den klagenden Leuten um ihn herum." Das Herz des Mönchs blieb von den Flammen unversehrt und wird als Heiligtum angesehen. Das Foto erregte auch in den USA großes Aufsehen und fünf Monate später ließen die USA den Diktator Diệm fallen.

Am Abend sind wir bei Lady Dang zu einem traditionellen Neujahrsfamilienabendessen eingeladen. Dieses Tết-Abendessen wird im Familienkreis zelebriert, wenn alle zum Neujahrsfest Tết Nguyên Đán ("Fest des Ersten Morgens"), dem wichtigsten vietnamesischen Feiertag, zusammenkommen. Für dieses siebengängige Festmahl benötigen routinierte Köche etwa fünf Stunden zur Vorbereitung. Es gibt eine Kürbissuppe, vegetarische Frühlingsrollen in Reispapier, ein Essen aus der Jack-Frucht, kochend heißes Schweinefleisch mit Tofu und gedünstetem Wasserspinat, überbackene Tomaten, eine Suppe aus Jack-Frucht und zum Abschluß Ananasstückchen mit einer salzigen Gewürzmischung. Zu jedem Gang gab es entsprechend passende Soßen. Ich glaube, ich muß nicht explizit erwähnen, daß das Essen wirklich exquisit und super lecker war.
Als wir uns die Familiengeschichte erzählen ließen, wurde klar, weswegen das Essen derart gut geschmeckt hat. Die Mutter von Lady Dang wurde als 18-Jährige als Konkubine an den Königshof von Huế gebracht und aufgenommen. Dort war sie eine der Köchinnen des Königs und insbesondere für das jährliche Tết-Dinner verantwortlich. Als 1945 das Königreich abgelöst wurde, wurde ihr für ihre Dienste eine Landparzelle innerhalb der verbotenen Stadt von Huế übermacht. Die Mutter ist vor ein paar Jahren verstorben und nun führt die Tochter das Kochen des traditionsreichen Mahls fort.
Freitag, 12. Januar 2024
Wir starten um 08:00 Uhr zu einem morgendlichen Ausflug mit dem Mofa (als Beifahrer) und alternativ dem Taxi. Der erste Stopp liegt etwas außerhalb der Stadt. Wir stehen an einem Kanal des Parfümflusses. Vor langer Zeit wurde hier von einer Aristokratin eine überdachte Brücke gestiftet. Diese wurde im Laufe der Zeit von den Bauern und Menschen der Umgebung immer weiter verziert und bemalt. Heute ist sie ein beliebter Treffpunkt, und viele Pärchen erbitten hier ihr Glück.
Etwas abseits steht eine Hochwassermarke. Wenn man sich beispielsweise das Hochwassers vom Oktober 2020 ansieht und dann das umliegende Gelände betrachtet, fällt auf, daß hier nur noch die Dächer aus dem Wasser geschaut haben können und alles andere überflutet gewesen sein muß. Umso erstaunlicher sind die nur geringen Schäden an den Gebäuden. Aber wahrscheinlich sind die Leute das Hochwasser in Folge der lang anhaltenden und starken Niederschläge in der Regenzeit gewohnt und haben entsprechend vorgesorgt.
Jenseits der Brücke betreten wir einen Nacht- und Morgenmarkt. Der Markttag beginnt hier täglich um 4 Uhr und endet um die Mittagszeit. Es ist ein faszinierendes Treiben. Es werden Kleidung und Haushaltswaren angeboten und Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch verkauft. Und die Ware ist absolut frisch. Also wirklich frisch - ich meine lebend bis zum Verkauf. Die Vietnamesen sind sehr freundlich, die meisten sehen zufrieden aus und sind darüber hinaus sehr zurückhaltend. So etwas kenne ich bei Händlern im Rest der Welt nicht. Bei uns in Europa greift man zu allen nur denkbaren nervigen und / oder elektronischen Hilfsmitteln, um auf Teufel komm raus Umsatz zu machen. Herr je, was sind wir nur für emotionsbefreite und geldgierige Egomanen geworden. Eine ganz andere Welt hier, die hoffentlich der westlichen Globalisierung widerstehen kann und lieber eine eigene, asiatische Globalisierung entwickelt.




Wir fahren weiter durch enge Gassen und finden wieder zurück auf eine der Hauptstraßen. Unsere nächste Etappe ist der Sommerpalast und das Grabmal des vierten Kaisers Tự Đức (1829 - 1883). Der Sommerpalast liegt in einer wunderschön gestalteten, großen Gartenanlage. Sie ist streng nach den Regeln von Fēng Shuǐ angelegt.


In die Amtszeit des vierten Kaisers fallen einige innere Rebellionen und hunderte kleiner Aufstände gegen seine Regierung. Das Unterdrücken christlicher Missionare in Vietnam rief schließlich Frankreich auf den Plan und provozierte dessen militärische Intervention. So trat Kaisers Tự Đức schließlich den südlichen Großteil Vietnams im Vertrag von Saigon als Cochinchina an Frankreich ab und akzeptierte den Status als französisches Protektorat für sein Land. Er erlebte aber die schlimmsten Auswirkungen der Kolonialisierung auf sein Land nicht mehr. Da er der letzte war, der es unabhängig regierte, wird er oft als letzter Kaiser Vietnams angesehen. Infolge einer Pocken-Erkrankung war Tự Đức impotent, so dass er trotz eines riesigen Harems keine Kinder hatte. Deshalb adoptierte er drei seiner Neffen.
V
on den Gartenanlagen geht es zur umfangreichen Grabanlage. Dem eigentlichen Grab ist eine große und verzierte Pagode vorgelagert, die eine riesige Steinstele schützt, auf der der Kaiser seine Lebensgeschichte verewigen ließ. Die Geschichte ist in Vietnamesisch verfasst. Nun nutzt aber die vietnamesische Sprache die gleichen Schriftzeichen wie die chinesische Sprache. Und so sieht der Text auf der Steinstele aus wie ein chinesischer Text. Aber obwohl beide Sprachen die gleichen Schriftzeichen verwenden, werden diese komplett anders ausgesprochen und auch ihre Bedeutung ist eine ganz andere.
Vor der Pagode stehen insgesamt acht Mandarine und acht Tierwesen Spalier. Im Zeremoniell und den sonstigen Hofabläufen waren die hohen zivilen Mandarine und die militärischen Mandarine stets getrennt. Links die zivilen und rechts die militärischen. Hier allerdings sind die Figuren der Mandarine gemischt, denn sie sollten, so die Erwartung, nach dem Tod des Königs zusammen arbeiten.
Hinter der Pagode stehen zwei gewaltige, verzierte Obelisken. Ihnen schließt sich ein kleiner See an, den man als Besucher umrunden muss, bevor man durch ein weiteres Tor wandert. Dahinter befindet sich ein ummauerter Bereich, das eigentliche Grab, in dem der steinerne Sarkophag unter freiem Himmel steht.

Wir machen uns wieder auf den Weg und fahren zu einer Manufaktur für Räucherstäbchen. Räucherstäbchen spielen in der vietnamesischen Kultur eine sehr wichtige Rolle, nicht nur in Tempeln, sondern beispielsweise auch für die Stupas zur Ahnenverehrung in jedem Haus, und werden vielerorts angezündet. Grundlage bei der Herstellung ist ein mehrfach gespaltenes Bambusrohr. Die verschiedenen Düfte kommen aus fein gemahlenen Naturmaterialien, die zusammen mit einem Klebemittel und gegebenenfalls einem Farbstoff zu einer sehr viskosen Paste vermengt werden. Die Paste wird schließlich manuell durch eine geschickte Rollbewegung als dünne Auflage auf die Bambusstäbchen aufgetragen. Die jeweiligen Farben ergeben sich erst nach dem Trocknen durch die natürliche Farbe der Ausgangsstoffe. Wobei der Klebstoff zu einer Farbintensivierung beiträgt.
Wir fahren weiter zu einem nahe gelegenen, kleinen Nonnenkloster und bekommen von den Nonnen ein leckeres vegetarisches Mittagessen auf Basis der landestypischen Nudelsuppe und der Jack-Frucht serviert.
Und schon geht es weiter zur Zitadelle mit der Verbotenen Stadt. Sie ist eigentlich die Palastanlage der Nguyễn-Dynastie (1802 - 1945) und damit der vietnamesischen Kaiser. Sie ist nach dem Vorbild in Peking entstanden. Die Anlage wurde 1968 während der Tết-Offensive stark beschädigt und wird seitdem mühsam restauriert, wobei bisher etwa 40 % wiederhergestellt sind.
Der Königshof mit der Audienzhalle sind fast fertig. Es ist geplant, den Rest, vor allem die Gemächer der Königin, der Konkubinen und die Bibliothek auch noch zu machen. Wobei man aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen unbedingt ausschließlich die ursprünglichen Materialien und Techniken nutzen möchte. Das hat aber zur Folge, wie wir selbst sehen konnten, daß die fertigen Gebäude nach nur acht Jahren aufgrund der hiesigen Witterungseinflüsse schon wieder hässlich und eigentlich unansehnlich geworden sind.
Nachdem wir eines der Stadttore durchschritten hatten, begaben wir uns zu einem gewaltigen Eingangstor zum inneren Bereich der verbotenen Stadt. Das imposante Eingangstor ist dreigliedrig und hat seitlich noch zwei weitere, etwas versteckte Durchgänge. Auch hier gilt wieder, der Durchgang in der Mitte ist der königlichen Familie vorbehalten, durch den linken Durchgang gehen die hohen zivilen Mandarine und durch den rechten Durchgang die militärischen Mandarine. Die beiden seitlichen Durchgänge sind für Soldaten, Bürger und Tiere vorgesehen.
Zunächst machten wir einen kleinen Abstecher zu den Gräbern und Gedenkstätten für die Ahnen. Obwohl der Eingangsbereich vor einigen Jahren renoviert worden ist, sieht er heruntergekommen aus. Das liegt an den unzulänglichen alten Techniken und den schnell wachsenden dunklen Schimmelpilzen, die sich zum Teil auch von den Farben ernähren. Ich vermute einmal, daß zu Zeiten der aktiven Nutzung dieser Palastanlagen, die Handwerker und Künstler ununterbrochen damit beschäftigt waren, die Witterungseinflüsse und den Verfall umzukehren. Mit unseren heutigen modernen Methoden wäre die dauerhafte Unterbindung von Schimmelbildung eigentlich recht gut machbar.
Dann gingen wir erneut durch ein geschmücktes Tor und betraten den großen Hof vor der Audienzhalle. Der Hof ist mit Markierungen versehen, die die genaue Aufstellung der Gäste und Besucher, der Beamten und Militärs definierte. Auf dem Hof standen mehrere riesige, schön verzierte Behälter mit Löschwasser. Vor der Audienzhalle war eine lange Reihe von wunderschönen Bonsaibäumchen und in der Mitte ein Stupa aufgestellt. Mit langen Hosen, bedeckten Schultern, ohne Hut und Sonnenbrille durften wir die Audienzhalle barfuß betreten. In der Halle waren kleine Altäre für die Mitglieder der Königs- und später Kaiserfamilie aufgestellt. In der Mitte stand der Thron und Plätze für die obersten Beamten. Der in den Farben rot und gold gehaltene Innenraum durfte nicht photographiert werden.
Der eigentliche Kaiserpalast war noch mit einem Baugerüst verstellt. Man konnte aber schon von außen erkennen, daß das Gebäude renoviert worden war und die Arbeiten sehr weit fortgeschritten sein mussten. Später erfuhren wir, daß die Fertigstellung der Arbeiten in den nächsten Monaten erwartet wird. Leider konnte wir den Palast wegen einiger stattfindenden Innenarbeiten nicht betreten.

Auf dem Areal eines großen Innenhofs, der wohl für militärische Exerzierübungen und den Strafvollzug vorgesehen war, wurden wir über das Bestrafungssystem im Kaiserreich Vietnam aufgeklärt. Nunja, die Strafen waren allesamt recht einfallsreich. Bei einigen fehlte uns jedoch der buddhistische oder konfuzianische Hintergrund, um die zugehörige Symbolik wirklich nachvollziehen zu können. Hier nur ein kleiner Auszug von drei typischen Bestrafungen am Hofe:
- Assassinen, also entlarvte Attentäter, wurden mit Hilfe von Ochsen gefünfteilt (2 x Arme, 2 x Beine und der Kopf).
- Kriegsverbrecher wurden in einen großen Trog mit Giftschlangen verfrachtet, ein Entkommen durch bewaffnete Wachen verhindert.
- Unhöflichkeiten gegen den König wurden zunächst mit Folter bestraft. Dann wurden Schuldige in einen großen Löschwasserbehälter geworfen und anschließend gekocht.
Nach Abschluß unserer Besichtigung werden wir von einer Gruppe Rikscha-Fahrern erwartet. Wir steigen ein und unternehmen eine gut 1½-stündige Fahrt aufs Land und schließlich zurück zu unserem Hotel. Die Fahrt ist zunächst beängstigend. Da wir im Stadtgebiet starten und der Verkehr relativ stark ist, kommt es schon hin und wieder zu Situationen, bei denen es sehr eng wird. Aber unsere Fahrer sind geübte Profis, und so erreichen wir unbeschadet und ohne Schäden verursacht zu haben die ruhigeren Wege und Straßen auf dem Land. Diese Beförderungsmethode hat schon was für sich. Wir sind langsam und bekommen so weitaus mehr von der Gegend und den Lebensumständen der Menschen mit, als wenn wir motorisiert unterwegs wären.

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