Antarktisexpedition

Schon im Winter 2020 entstand die Idee, nach meiner großen Afrikaexpedition zusammen mit meinem Vater eine Reise in die Antarktis zu unternehmen. Da aufgrund des internationalen Antarktisvertrages kein Individualtourismus möglich ist, suchten wir nach einer Gesellschaft, die entsprechende Expeditionen zu einem bezahlbaren Preis anbietet. Wir fanden auch eine passende Kreuzfahrttour und buchten noch vor Weihnachten. Ein Jahr später - also an Weihnachten 2021 wurden dann alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Am 15.01.2022 sollte es mit einem Flug nach Argentinien losgehen. Soweit der Plan und hier nun die Berichte von unterwegs.
  • Vorbereitungen

    Gespeichert von hcm am

    Die Vorbereitungen in den letzten Wochen für unsere diesjährige Antarktis-Kreuzfahrt waren aufwendig. Sehr aufwendig. Vor allem wegen Corona. Die Gesundheitsfragebögen waren noch nie so ausführlich, und die Reisekrankenversicherungen mussten noch nie so viele Zusatzangaben in den Papieren ausweisen. Ich glaube, wir hatten bisher noch keine so dokumentenintensive Vorbereitung wie diesmal.

  • Abreise mit Hindernissen

    Gespeichert von hcm am

    Dienstag, 15.02.2022
    Kurz nach Mittag Abfahrt mit Rony nach Augsburg zu meinem Vater und dann gleich zusammen zur Probenahme für den PCR-Test auf Covid-19. Der Befund wird beim Boarding benötigt und für die Voranmeldung unserer Einreise in Argentinien. Jeder Test kostet satte 50 EUR.

     

  • Die kurze Nacht von Buenos Aires

    Gespeichert von hcm am
    Freitag, 18.02.2022
    Die Nacht verläuft sehr unruhig. Gegen zwei Uhr durchfliegen wir eine lange Zone mit eher schweren Turbulenzen. Nicht zu schlimm für den Magen, aber doch so stark, dass an Schlafen nicht wirklich zu denken ist. Zwei Stunden vor der Landung in Buenos Aires beginnt die Dämmerung und kurz darauf blinzelt die Sonne über den Horizont.
  • Die Drake Passage

    Gespeichert von hcm am
    Sonntag, 20.02.2022
    Wir befinden uns bereits auf hoher See mitten in der berüchtigten Drake-Passage. Jenem Seegebiet zwischen Kap Hoorn am südlichsten Zipfel Südamerikas und den Südshetland-Inseln am Rande der Antarktis. Diese Passage ist 830 Kilometer breit und erstreckt sich von 54° bis 62° südlicher Breite. Sie gehört zu den stürmischsten Ozeangebieten der Welt.
  • In der Antarktis

    Gespeichert von hcm am

    Dienstag, 22.02.2022
    In der Nacht ist unser Schiff bis in die Gerlach Passage vorgedrungen und ist dort dann bis in die Morgenstunden hinein gekreuzt. In dieser Passage kommen relativ wenige Eisberge vor, so dass die Nacht für die Brückenmannschaft nicht zu aufregend ist. Die Gerlach Passage liegt zwischen der Antarktischen Halbinsel und den Inseln Brabant und Anvers. Die Insel Anvers ist circa 2.000 km² groß und beheimatet den mit 2.822 m höchsten Berg der Gegend.

  • Auf den Shetland-Inseln

    Gespeichert von hcm am

    Freitag, 25.02.2022
    Früh morgens um kurz nach sechs Uhr fährt unser Schiff durch Neptuns Blasebalg, auch Drachenmund oder Höllentor genannt, eine schmale Öffnung in der Caldera von Deception Island und ankert innen in Whalers Bay bei einer Wassertiefe von 70 Metern. Wir befinden uns auf 62° 59' 1" südlicher Breite und 60° 33' 41" westlicher Länge. Leider ist das Vergnügen etwas durch die sehr starke Bewölkung getrübt. Luft- und Wassertemperatur betragen 2 °C bei einer Windstärke von 3. Es herrscht ein Luftdruck von 994 hPa bei leichtem Schneeregen.

  • In der Weddellsee

    Gespeichert von hcm am

    Samstag, 26.02.2022
    Von allen Seiten ist der Antarktische Kontinent von Meeren umgeben. Die südpolaren Seegebiete des Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozeans legen sich wie ein einziger geschlossener Ring um seine Landmasse und formen zusammen das Südpolarmeer. Es ist durch zahlreiche, über 5.000 m tiefe Becken gekennzeichnet und erreicht im atlantischen Teil an der Meteor-Tiefe des Südsandwichgrabens mit 8.246 m seine größte Tiefe.

  • Auf nach Südgeorgien

    Gespeichert von hcm am

    Montag, 28.02.2022
    Über Nacht sind wir die 277 nautischen Meilen von Elephant Island, am nördlichen Ende der Südshetlandinseln, bis Coronation Island, die Teil der Süd Orkney Inseln ist, gefahren. Nachts war die Fahrt etwas unruhig, aber keinesfalls unangenehm. Heute morgen ist das Meer wieder ganz eben. Wir fahren an einem Teil der stark vergletscherten Coronation Island vorbei. Im Wasser treiben wieder viele kleine Eisbrocken und manche größere Eisscholle.